BAU EINES MIT SONNENENERGIE VERSORGTEN GESUNDHEITSZENTRUM IN BOLIVIEN

IN DER GEMEINDE LOJPAYA AM TITICACASEE IN BOLIVIEN BAUEN WIR EIN GESUNDHEITSZENTRUM

 

 

Danke an die Sponsoren:

www.atlasimmobilien.de

www.biohaus-stiftung.org

www.solar-anlagenbau.ne

www.loewe-werbung.de

www.sonnenkonto24.de

www.phoenixcontact.com

Bolivien ist das ärmste Land Lateinamerikas

Bolivien ist das ärmste und exportschwächste Land Lateinamerikas. Über 70% der Bevölkerung sind Indios, die vorrangig auf dem Land leben. Die Anden beherrschen den Südwesten des Landes und sorgen für ein raues Klima mit einer ganzjährigen Nachttemperatur im einstelligen Bereich. In den Anden in der Nähe des Titicacasees befindet sich die Gemeinde Lojpaya.

Die Menschen in Lojpaya bekommen einen Zugang zu medizinischer Grundversorgung

In Lojpaya und den 8 umliegenden Gemeinden gab es bisher kein Gesundheitszentrum oder medizinische Grundversorgung. Die 5.000 Einwohner der 9 Gemeinden mussten wegen jedweder Gesundheitsversorgung in die 10-12 km entfernte Stadt Tiquina laufen, in der Hoffnung, dass die Gesundheitsstation des dort befindlichen Militär-Marinestützpunktes Kapazitäten hat, sie zu behandeln. Ist dies nicht der Fall bzw. liegen schwerere Erkrankungen vor, müssen die Kranken sogar bis in das 120 km entfernte El Alto fahren. Die Gemeinden hätten das Geld für den Betrieb eines eigenen Gesundheitszentrums, jedoch nicht für den Bau. Darum haben die DGS und ihre bolivianische Partnerorganisation FADIPCO die Gemeinden bei der Errichtung eines mit Solarenergie versorgten Gesundheitszentrums unterstützt. Das Gesundheitszentrum übernimmt die Erstversorgung bei Unfällen und Verletzungen, ermöglicht Diagnose und Therapie der häufigsten Krankheiten und führt Schwangerschaftsbetreuung durch.

Konzept

Das Gesundheitszentrum verfügt über eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung und zur eigenständigen Stromversorgung. Die Solarstromanlage besteht im Wesentlichen aus Solarmodulen mit einer Gesamtkapazität von 825 Wp, einem Wechselrichter, einem Laderegler und Solarakkus. Die thermische Solaranlage sorgt für warmes Wasser für die Duschen und besteht aus einem 150 Liter Edelstahltank mit einem für die bolivianische Hochebene geeignetem Frostschutzsystem und Kollektoren aus Kupfer.

Parallel zum Bau des Gesundheitszentrums wird die Bevölkerung in Gesundheits- und Hygienemaßnahmen zur Prävention ausgebildet und ausgewählte Dorfmechaniker im Bau, Betrieb und der Wartung der Photovoltaik-Anlage geschult.

Der Bau des Gesundheitszentrums ist abgeschlossen

Im Oktober 2011 begann der Bau des Gesundheitszentrums auf einem 600 m² großen Grundstück in der Nähe des Markplatzes von Lojpaya. Die Gemeinde Lojpaya stellte das Grundstück und die lokale Bevölkerung unterstützte die Bauarbeiten mit Arbeitskräften und lokal verfügbaren Baumaterialien. Die Errichtung schritt schnell voran, heftige Regenfälle verhinderten einige Zeit die Fertigstellung des Daches, dennoch erfolgte die Vollendung nach Zeitplan. Dr. Ing. Matthias Klauß reiste nach Lojpaya, um die Solarmodule auf dem Dach des Gesundheitszentrums zu montieren und den Dorf-Technikern die Funktionsweise und Bedienung zu erklären. In La Paz fand dann ein SolarSchul-Kurs statt, bei dem den Bolivianern die Photovoltaik-Technik näher gebracht wurde.

Kosten und Finanzierung

Für die Realisierung des kompletten Projektes inklusive aller Baumaßnahmen, der Anschaffung des Mobiliars und der medizinischen Einrichtung des Zentrums und der begleitenden Ausbildungsmaßnahmen kostete 49.992 EUR. Gemeinsam mit dem Verein Solar Global e.V. konnte die DGS für die Realisierung des Projektes eine finanzielle Unterstützung der Bundesregierung bekommen. Das BMZ finanzierte 75% der Ausgaben. Die fehlenden 12.498 EUR spendeten die links aufgelisteten Firmen.

Vielen Dank dafür an alle Sponsoren!

Ebenso danken wir Solarglobal e.V. und unserer bolivianischen Partner-Organisation Fadipco, ohne die das Projekt nicht erfolgreich gewesen wäre, sowie dem BMZ / Bengo für die Förderung.

Dokumentation des Bauvorgangs

PDF-Datei (1,6 MB)

Dokumentation des Bauvorgangs